Wissens-Ecke:
Behaviorismus ist eine psychologische Richtung, die sich mit der wissenschaftlich-empirischen Erfassbarkeit und Voraussage von tierischem und menschlichem Verhalten befasst.
Basierend auf der Verhaltensforschung von Pawlow entwickelte Skinner in "Wissenschaft und menschliches Verhalten" das Modell des operanten Lernens:
Ein Stimulus aus der Umwelt führt zu einer Response bei einem Individuum. Diese Response kann durch einen für das Individuum postitiven Stimulus, in diesem Zusammenhang Reinforcement genannt, verstärkt werde. Das heisst das Individuum wird beim selben Stimulus mit grössere Wahrscheinlichkeit dieselbe Response zeigen.
Da es kaum möglich ist, dass sich eine gesamte Gesellschaft so strukturiert, dass alle Stimuli kontrolliert das Verhalten der Individuen in eine bestimmte Richtung lenken, versuchte Skinner innerhalb vom Mikrosystem Schule Ansätze zu modellieren, wie das Verhalten der Lernende zu optimieren (im Sinne einer Steigerung der Lernleistung und des Nutzens für die Gesellschaft bei Erhalt der Freude des Individuums) sei.
Offenbar gehört das didaktische Konzept des programmierten Unterrichts hierzu: Dabei geht es um eine Form des selbständigen Lernens, bei der Lernende ihre Antworten niederschreiben und eine sofortige Rückmeldung erhalten - bei einer korrekten Antwort werden sie positiv verstärkt und gehen über zu einem neuen Lernziel. Bei falschen Antworten erhalten die Lernenden die Gelegenheit das Lernziel erneut zu bearbeiten. Erst bei erfolgreichem bestehen der überprüfung kommt das nächste Lernziel hinzu. Lernziele sind hier als sehr kleine Lernschritte zu verstehen. Viele E-Learning-Programme basieren auf diesem Konzept.
Ähnlich gelagert sind didaktische Konzepte, die von extrinsischer und intrinsischer Motivation sprechen: Sie gehen davon aus, dass der Stimulus "Motivation" zur Response "Lernen" führt.
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